• Alexandra Föster
    NW A19 Bilder der Woche
    von Meschede über das NRW TEAM zur Weltspitze
    01.09.2023 09:07
  • in Reih und Glied
    NW A19 Bilder der Woche
    ein seltener Anblick des Bootsplatzes am Beetzsee
    27.06.2019 10:21
  • KIRCHBOOT.NRW am Haken
    NW A19 Bilder der Woche
    Highway to Heaven oder über dem Wasser wird die Freiheit ......
    08.10.2018 16:59
  • WM 2018 Plovdiv
    NW A19 Bilder der Woche
    Weißenfeld mal wieder als Erster im Ziel, der Kopf ist noch drauf.
    18.09.2018 10:18
  • RBL Leipzig
    NW A19 Bilder der Woche
    Hände zum Himmel ....
    22.08.2018 17:55
  • RBL auf Mindener Wasserkreuz
    NW A19 Bilder der Woche
    Näher dran geht nicht !
    11.07.2018 18:24
  • Deutschland-Achter 2018
    NW A19 Bilder der Woche
    heute hinter der Rampe, Morgen auf dem Podest
    03.05.2018 15:21
  • Baldeneysee: Kanadische Gänse
    NW A19 Bilder der Woche
    statt kanadischer Wasserpest (Elodea canadensis)
    25.04.2018 16:25
  • D8+ Weltmeister 2017
    NW A19 Bilder der Woche
    die Hände zum Himmel,.., wir sind endlich wieder Weltmeister !
    02.10.2017 17:11
  • U19 WM 2017 Trakai
    NW A19 Bilder der Woche
    pure Siegesfreude im Achter, besonders bei den 5 Westfalen an Bord
    07.08.2017 08:01
  • 99. Hügelregatta Essen
    NW A19 Bilder der Woche
    immer im Hintergrund: Villa Hügel
    16.05.2017 18:04
  • Staelberg Geschwister 8+1
    NW A19 Bilder der Woche
    der Crefelder RC ist zu beneiden !
    20.03.2017 09:33

Jumbo rudert nicht mehr

NW P15 In Memoriam

Jumbo - Wolfgang Plottke - Bronzemedaillengewinner im "Funnekötter"-Vierer ohne auf den Olympischen Spielen 1972 in München verstarb im Alter von 75 Jahren am 21. März  2024.

Wolfgang „Jumbo“ Plottke, von seinen Viererkameraden auch liebevoll „Jumböchen“ oder „Jümbchen“ tituliert, war ein echtes Kind des Ruhrgebiets, Subspezies Kanalverein. Altgediente Ruderer wissen, wie das gemeint ist. Praktiker, handfest, zupackend, Lebensbejahend, Malocher, mit beiden Beinen fest geerdet.

05.04.2024 11:12

NWRV Trainerfortbildung April 2024

NW E10 Verband

Rudertechnik - visualisieren, analysieren und verbessern!

Unter diesem Motto folgten am 6. und 7. April 18 Rudertrainer*innen aus NRW und einigen benachbarten LRV der Einladung des NW RV zur Trainer-Fortbildung nach Hürth am Otto-Maigler-See.

Tablet und Smartphone, das sind gebräuchliche Instrumente, mit denen jeder die Rudertechnik analysieren und verbessern kann. Dazu gibt es sogar kostenfreie Apps, die die Auswertung mittels slowmotion erleichtern. Die technischen Voraussetzungen sind heute besser und erschwinglicher denn je, damit Ruder*innen und Trainer*innen gemeinsam konsequent den Bewegunsablauf im Boot auswerten und verbessern können. Vorallem ist es damit möglich "bewegte Bilder" zu nutzen. Das ist unerlässlich für eine konsequente Analyse von Ursache und Wirkung. Aber, ob digital oder analog, es braucht mehr als nur eine gute Technik. Ein detailliert beschriebenes Leitbild gibt der DRV den Trainer*innen vor. In der Praxis sind darüber hinaus Erfahrung und ein gutes Auge notwendig. Mit dieser Fortbildung hatte es sich Frank Baumgard, einer der beiden Lehrwarte des NW RV zur Aufgabe gestellt, den Teilnehmenden weitere Hilfsmittel vorzustellen und auszuprobieren, um systematische Bewegungsanalysen durchzuführen, die Abweichungen von einem kraft-effizienten Bewegungsablauf zu identifizieren und letztlich zu korrigieren. Eine gemischte Teilnehmerrunde aus dem Breiten- und Nachuchsleistungssport traf sich bei der Hürther-Rudergesellschaft, die sich als perfekter Gastgeber erwies und Räumlichkeiten und Bootsmaterial bereitstellte. Die HRG hatte zweifellos einen gewichtigen Anteil am guten Gelingen, ihr galt der besondere Dank der Teilnehmenden am Sonntag zum Kursabschluss. Schon in der Vorstellungsrunde unterstrichen die angereisten Teilnehmenden, den dringenden Bedarf nach "Hilfestellungen" für die Technikausbildung auch im Breitensportbereich. Für den NW RV ein weiterer Beweis dafür, dass das umfassende Qualifizierungskonzept mit stetig wachsendem Angebot von Präsenz- und digitalen Aktivitäten konsequent weiterverfolgt werden muss. Weitere Fortbildungsmaßnahmen für alle Lizenzebenen sind geplant und über SAMS durch alle LRV nutzbar. Bis zum 11.04.2024 sind noch Plätze für den C-Lizenzkurs (Breitensport) buchbar.

Hier finden Sie den Maßnahmen-Flyer: 2024Qualifizierungsflyer NWRV

Link zur Maßnahmenübersicht der ausgeschriebenen Lehrgänge in SAMS

Herzliche Grüße

Frank Baumgard

08.04.2024 11:25

Auf dem Weg zum Schutzkonzept (NWRV)

NW E10 Verband

Sehr geehrte Vereinvorstände,

auf dem Verbandstag des NWRV im Frühjahr 2023 haben wir über die Inkraftsetzung des Kinderschutzgesetzes NRW berichtet und die nicht zuletzt daraus abgeleitete Verpflichtung zur Erstellung von Schutzkonzepten auch für die Vereine erläutert. Bis Ende 2024 müssen durch den NW RV als Sportverband und die Vereine, die Mittel aus der Kinder- und Jugendförderung beziehen diese Schutzkonzepte erstellt sein. Alle anderen Vereine müssen voraussichtlich bis Ende 2026 diesem Ansatz ebenfalls folgen. Aber, die Erstellung eines solchen Konzeptes ist weder Selbstzweck noch Feigenblatt noch juristisches Alibi! Letztlich ist es Ausdruck unseres Selbstverständnisses zum Schutz des Kindeswohls und insgesamt unserer sozialen, moralischen Verantwortung gegenüber den Mitmenschen, die sich uns anvertrauen und in unseren Vereinen Sport treiben wollen. [Lesen Sie weiter!]

Für den Vorstand

Frank Baumgard

13.12.2023 09:26

NWRV Lehrgänge 2024

NW E10 Verband

 Liebe Trainerinnen und Trainer im NWRV,

der Aus- und Fortbildungsplan für 2024 ist fertig. Ich freue mich auf Ihre/Deine Anmeldung zu einer der Maßnahmen. Das besondere Augenmerk möchte ich auf das NW RV Symposium im November richten und die erste Fortbildung zur Rudertechnik im Präsenzformat im April in Hürth am Otto-Maigler-See.

Hier finden Sie den Maßnahmen-Flyer: 2024Qualifizierungsflyer NWRV

Link zur Maßnahmenübersicht der ausgeschriebenen Lehrgänge in SAMS

Nutzen Sie zur persönlichen Fortbildung auch das umfangreiche Angebort der Sporthochule, Köln.

Link zur SHS

11.12.2023 15:11

Symposium 2024

NW E10 Verband

24.11.2023 19:59

U15 Sommercamp des NW RV am Biggesee

NW C10 Vereine News

Der NW RV lädt ein zu seinem ersten U15 Sommercamp des NW RV 2024 vom 22.07.2024 bis zum 28.07.2024 auf dem Biggesee, jüngste Talsperre in NRW,  landschaftlich ein Highlight und nicht zuletzt ein herrliches, abwechslungsreiches Ruderrevier.

Die 10 - 14 jährigen Kids aus unseren Rudervereinen wird ein tolles Programm geboten....

Das Betreuerteam wird angeführt von Kathrin Schmack und Kai-Uwe Holze.

Der Artikel liegt in redaktioneller Verantwortung des jeweils als Verfasser genannten Vereins.
13.01.2024 15:23

Essener Stadtachter geht erstmals "seeabwärts" nach Kettwig

NW C10 Vereine News

Die Sensation ist geschafft. Erstmals wurde der Essener Stadtachter nicht von einem Seeverein gewonnen, sondern von der Kettwiger RG, die ja bekanntermaßen nicht am See sondern an der Ruhr hinter der Staumauer des Baldeneysee liegt.

Dass sich damit ein Traum der Kettwiger erfüllte, sah man auch an den Freudenträgen bei Sybille Meier und sogar bei dem ansonsten nie um Worte verlegenen Boris Orlowski.

@WH: Gratulation an die Kettiwiger für eine weitere Bestätigung der guten Arbeit im Leistunssport.

Der Artikel liegt in redaktioneller Verantwortung des jeweils als Verfasser genannten Vereins.
22.10.2023 01:43

Medaillenregen für Bessel-RC auf Landesmeisterschaften

NW C10 Vereine News

Auf den 46. NRW-Landesmeisterschaften konnten die Athletinnen und Athleten des Bessel-Ruder-Clubs bei hervorragenden Wetterbedingungen mehr Medaillen denn je erringen.

Gekrönt wurde das erfolgreiche Abschneiden durch den Jugendpokal des NW RV für den Gesamtsieg im Juniorenbereich.

Der Artikel liegt in redaktioneller Verantwortung des jeweils als Verfasser genannten Vereins.
11.10.2023 08:58

8 Gold-, 2 Silber- und 7 Bronzemedaillen für die Kettwiger Rudergesellschaft (KRG)!

NW C10 Vereine News

Was waren das für grandiose Deutsche Jugendmeisterschaften am vergangenen Wochenende auf dem Essener Baldeneysee! Das KRG-Trainer-Duo Laura Rottmann und Florian Momm sorgten mit der 20-köpfigen Trainingsgruppe für einen wahren Medaillenregen. Darüber hinaus qualifizierten sich gleich 4 Kettwiger Athleten und eine Trainerin für die Weltmeisterschaften in Plovdiv/Bulgarien (U23) und Paris/Frankreich (U19)!

Der Artikel liegt in redaktioneller Verantwortung des jeweils als Verfasser genannten Vereins.
27.06.2023 12:56

Interview mit dem erfolgreichen Marathonruderer Michael Ehrle

NW C10 Vereine News

Michael Ehrle ist einer der erfolgreichsten Marathonruderer in Deutschland. Seit 2009 rudert er beim Düsseldorfer Marathonrudern mit und seit 2013 hat er 6 Gesamtsiege in Folge beim Düsseldorfer Marathonrudern mit seinen Mitstreitern Stefan Verhoeven und Markus Müller erzielt. Er hat unzählige Rennen auf den Langstreckenregatten, wie dem Rheinmarathon, der Eurega, der Elfsteden-Regatta und viele andere gewonnen. Ein Gespräch über Erfolge und Leiden eines Marathonruderers und über die Marathonruderer-Szene in Deutschland.

Wie viele Langstreckenregatten hast du in Deinem Ruderleben bestritten und welches waren Deine größten Erfolge?

Das ist schwer zu sagen, aber ich schätze mal 70 bis 80. Einer der größten Erfolge für mich war der Rheinmarathon 2013. In diesem Jahr gab es extrem harte Konkurrenz, dennoch haben wir unseren ersten Gesamtsieg ergattert. Außerdem war für mich Genf 2016 auch sehr erfolgreich. Wir haben zwar nicht gewonnen, konnten aber mit unserem super Team und Kampfgeist auf den letzten 28 km noch fast 7 Minuten gut machen, um mit nur 24 Sekunden Rückstand den 2. Platz zu holen.

Was fasziniert Dich am Langstreckenrudern?

Zum einen rudert man häufig in einer wunderschönen Kulisse wie z.B. in Genf oder bei den Elfsteden (im Friesland in den Niederlanden), zum anderen sind die Langstreckenruderer immer sehr hilfsbereit und nett. Zu vielen baut man nach einiger Zeit eine Freundschaft auf und man kann immer wieder mit einer anderen Besetzung eine Regatta fahren. Man fährt in Genf noch gegeneinander und in der Woche darauf fährt man beim Rheinmarathon gemeinsam in einem Boot. Das ist wie eine große Familie.

Wann hast Du mit dem Rudern angefangen und wann hast Du die Leidenschaft für das Langenstreckenrudern entdeckt?

Im Boot bin ich schon mein Leben lang. Mein Vater hat mich schon als Kleinstkind mit ins Boot genommen. Mein erstes Fahrtenabzeichen habe ich in dem Jahr bekommen, in dem ich 8 wurde (1998) und seitdem jedes Jahr erreicht. Eurega und Rheinmarathon habe ich als Jugendlicher häufig gesteuert. 2009 bin ich eher spontan von Watz Laser gefragt worden, ob ich in seiner Riemen-Mannschaft bei der Eurega mitrudern möchte. Dort haben wir auch den Klassensieg errungen. Im selben Jahr bin ich auch schon die 100 km Regatta von Lahnstein nach Köln, Genf und den Rheinmarathon gerudert.

Ab wie vielen Kilometer sprichst Du von einer Langstreckenregatta?

Für mich fängt eine Langstrecke ab ca. 2 Stunden rudern an. Das sind auf dem Rhein ca. 40 km und auf Gewässern ohne Strömung um die 30 km.Die Langstreckenklassiker wie die Tour du Léman à l’Aviron (Genfer See 160 km), die Eurega, Bonn (100 oder 45 km), die Regatta von Niederlahnstein nach Köln über 100 km, der Düsseldorfer Rheinmarathon mit der klassischen Distanz von 42,8 km oder die Langstreckenregatta in Lüttich mit einer Distanz von 66 km auf einem Rundkurs. Jede Regatta hat ihren eigenen Charakter und hat ihre speziellen Herausforderungen.

Welche Regatta ist für Dich die anspruchsvollste?

Von den genannten ist für mich die Tour du Léman à l’Aviron die anspruchsvollste. Bei der Regatta braucht man ein gutes Team. Die Verpflegung im Boot muss möglichst identisch/kompatibel sein, die Kondition jedes einzelnen und die Stimmung vor/während und nach der Regatta sind bei der Regatta wichtige Faktoren. Eine ganz andere Herausforderung bietet Elfsteden. Dort müssen 210 km als Staffel (oder auch nur mit 3 Leuten) mit maximal 12 Sportlern in einen GIG-2x+ gerudert werden. Dort braucht man Sprint-, Ausdauer- und Steuerfähigkeiten, außerdem ein Team an Land, das die Ruderer zügig und zuverlässig zu den Wechselstellen fährt.

Es ist August. Du ruderst die 100 Kilometer-Regatta von Niederlahnstein nach Köln. Es sind über 30 Grad im Schatten und Deine Mannschaft und Du haben bereits 80 Kilometer gerudert. Wie vertreibst Du die Gedanken ans Aufhören? Ist der Kopf woanders als der Körper?

Das Szenario hatten wir lustigerweise 2016 bei dieser Regatta. Dort sind wir bei 38 Grad und leichtem Schiebewind ohne Steuermannswechsel und fester Steuerfrau durchgerudert. Bei Kilometer 80 denke ich an Endspurt. Ab da kann ich abschätzen, was der Körper noch kann und nochmal alles geben. Der Kopf ist dabei meist voll auf den Schlag konzentriert, damit der Körper auch effektiv die Kraft ins Wasser bringen kann. Dann vergeht die Zeit gefühlt auch sehr viel schneller, als wenn man seinen Wehwehchen nachtrauert. Zum Glück denkt die Mannschaft immer an dasselbe und die letzten Kilometer machen (fast) immer sehr viel Spaß. Das geht soweit, dass jeder alles gibt was da ist, auch wenn er nachher von anderen aus dem Boot gezogen werden muss.

Einer in der Mannschaft schwächelt. Die Steuerfrau oder der Steuermann ist unkonzentriert. Die Mannschaft droht auseinanderzufallen. Wie fängst Du das auf? Wie motivierst Du Deine Mitstreiter? Wie stellst den Rhythmus des Bootes wieder her?

Man sollte versuchen herauszufinden, woran das liegt. Wenn es bei einem Mitstreiter körperliche Einschränkungen gibt, wie Knieprobleme oder sonstiges, kann man den Schlag vielleicht so abändern, dass man das Boot mit der kompletten Mannschaft wieder ans Laufen kriegt, auch wenn das vielleicht nicht ganz der B-Note entspricht. Solange man über seine Probleme beim Rudern schweigt, kann man nichts ändern, daher gehen wir damit eigentlich immer sehr offen um.

Eine Langstreckenregatta will gut vorbereitet sein. Dazu gehört der Konditionsaufbau – aber auch mentales Training. Wie bereitest Du Dich mental auf eine Langstreckenregatta vor?

Viel Rudern. Die jährliche Trainingswanderfahrt ist meist anstrengender als die Regatta selbst. Daher geht man mit ruhigem Gewissen ins Rennen, da man weiß, der Körper kann das.

Wie oft trainierst in der Vorbereitung zu einer Regatta?

Ich rudere eigentlich das ganze Jahr über intensiv, daher bin ich eigentlich immer bereit eine Regatta zu rudern. Im Jahr 2018 war ich an ca. 145 Tagen auf dem Wasser, bei einer Kilometerleistung von 5.300 km. Zusätzlich fahre ich viel Rennrad. Wenn Training in Bonn ansteht, fahre ich mit dem Rad von Köln nach Bonn, gehe rudern und danach wieder mit dem Rad zurück.

Hast Du mittlerweile eigene Strategien für bestimmte Langstreckenregatten entwickelt?

Ich brauche immer einige Kilometer um richtig warm zu werden und mit voller Kraft zu rudern. Daher ist meine Strategie nicht zu früh alles zu geben und immer Reserven zu haben. Es kann ja immer mal sein, dass z.B. in Genf einer ausfällt und der Rest dann durchrudern muss. Beim Rheinmarathon gilt es möglichst schnell das Boot ans Laufen zu kriegen und warm zu werden, weil sonst das Rennen ja schon vorbei ist, bevor man richtig warm ist.

Hast Du schon mal eine Langstreckenregatta abgebrochen und wie bist Du damit umgegangen?

Aufgeben ist bei uns eigentlich keine Option. Zum Glück mussten wir bis jetzt erst eine Regatta wegen eines Bootsschadens abbrechen. Dort sind wir die Ringvaart (100 km in Holland) in einem Renndoppelachter gerudert und waren auf Rekordkurs. Nach gut 50 km ist unsere holländische Steuerfrau leider ohne Vorwarnung spitz bei voller Fahrt gegen einen alten Brückenpfeiler gefahren. Wie wir später erfuhren, blieben im Pfeiler ca. 30 cm des Buges stecken. Da wir (Stefan Verhoeven, Markus Müller und ich) auf Position 6 - 8 saßen und die restlichen Ruderer Holländer waren und dementsprechend auf Holländisch kommunizierten, blieb uns das Ausmaß des Schadens vorerst verwehrt. Unser Landdienst hat eine Mülltüte um den offenen Bug gebunden und mit Panzertape fixiert. So ging es weiter. Nach weiteren 7 - 8 km wurde es immer anstrengender zu rudern und trotz erhöhtem Krafteinsatzes sank die Geschwindigkeit. Das Ende vom Lied war, dass der komplette Bugkasten unter Wasser stand und gerade noch der kleine Wellenbrecher rausguckte, wodurch wir dauerhaft Wasser übernahmen und unsere Pumpen weniger Wasser rausschafften, als wir übernahmen. Wir drohten also die Titanic nachzuspielen, da wir auch ein Schott zwischen Platz 4 und 5 hatten. Das war schon sehr ärgerlich, aber wir sind die Regatta im Jahr darauf erneut angegangen und haben den Gesamtsieg mit einem GIG-4x+ geholt.

Wie siehst Du den Unterschied zu anderen Ausdauersportarten z.B. dem Marathonlaufen.

Die Belastung für den Körper wird vermutlich ähnlich sein, es werden nur andere Muskelgruppen angesprochen. Wer lange rudern kann, kann vermutlich mit etwas Training auch andere Ausdauersportarten gut. Das wichtigste dabei ist, den eigenen Schweinehund zu überwinden und einfach weitermachen, der Körper kann das.

Was sagen Deine Arbeitskollegen, wenn Du sagst: „Ich gehe morgen 100 Kilometer rudern“? 

„Schon wieder? Wohin geht’s diesmal? Viele Grüße an Markus!“ 

Bei Deiner Mannschaft gibt es einen harten Kern, aber auf der einen oder anderen Position gibt es des Öfteren Veränderungen. Bildet sich Deine Mannschaft für ein Jahr oder für eine Langstreckenregatta? Wie müssen wir uns den Prozess vorstellen?

Unser Kernteam besteht aus Stefan Verhoeven, Markus Müller und mir. Wir fahren in der Kombination seit 2013 zusammen. Damals noch mit Uli Westendorf und Watz Laser. Mit den beiden sind wir 2013 und 2014 jede Langstreckenregatta gemeinsam angegangen. Ab 2015 waren die beiden leider raus. Geeignete Mitstreiter zu finden ist natürlich nicht so leicht, da für uns nicht nur die pure Leistung im Boot, sondern auch das Menschliche passen muss. Außerdem müssen die Ziele übereinstimmen. Wir wohnen alle weit auseinander, dementsprechend können wir nicht wöchentlich zusammen rudern. Daher ist es für uns selbstredend, dass sich jeder aus der Mannschaft alleine fit hält und wir beim gemeinsamen Training nur technisch zusammen finden müssen. Die Auswahl treffen wir dann gemeinsam im Kernteam. Priorität hat dabei immer Genf. Dafür wird zuerst die Mannschaft gesucht. Zur Vorbereitung für Genf werden dann gemeinsame Termine gefunden und das sind im Optimalfall auch Regatten wie die Eurega oder die 100 km Regatta. Falls es für andere Regatten noch offene Plätze gibt, fragt man bei den bekannten Leuten einfach mal an, ob sie Zeit und Lust haben und kriegt meist auch schnell eine Antwort.

Wie groß schätzt Du die Rudermarathonszene in Deutschland. Ich meine den harten Kern, den man immer wieder in den Ergebnislisten der klassischen Langstreckenregatten findet und wie siehst die zukünftige Entwicklung.

Es gibt eigentlich immer mindestens eine Mannschaft aus Neuwied, Bonn, Stuttgart, Köln und Oldenburg. Aber auch aus anderen Gebieten aus Deutschland. Ich schätze mal, dass es 10 Mannschaften mit leichten Positionswechseln bei den „Mainstream-Regatten“ Eurega, Rheinmarathon und der 100km Regatta Lahnstein Köln gibt. Zusätzlich natürlich viele Vereine, die immer irgendwie ein Boot stellen. Die Meldeliste bei der Eurega ist ja nach wenigen Minuten schon voll und ich denke, das wird sich auch weiterhin nicht ändern und eher mehr werden.

Was planst Du sportlich für die Zukunft?

Endlich mal in Genf den Gesamtsieg holen!!!!!

Der Artikel liegt in redaktioneller Verantwortung des jeweils als Verfasser genannten Vereins.
veröffentlicht am Mittwoch, 10. Juli 2019 um 13:26; erstellt von Höck, Hermann
letzte Änderung: 10.07.19 14:24

Kampagnen

Prävention sexualisierter Gewalt

Die Prävention sexualisierter Gewalt hat im organisierten Sport höchste Priorität.

Der NW RV hat dazu eine spezielle Seite eingerichtet, die sie hier finden.

Dort sind auch die Verlinkungen auf die entsprechenden Seiten/Unterlagen des DOSB, der DSJ, LSB NRW u.a. zu finden.

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