Ruder-NRW bekommt eine neue Regattastrecke – in 35 Jahren

NW E10 Verband

Ruder-NRW bekommt eine neue Regattastrecke – in 35 Jahren

10 Mio m³ Massendefizit bei der Renaturierung des Inde-Braunkohlenrevier , die Chance für eine einmalige Regattastrecke im Lamersdorfer Kanal.

Der frühere Ausstieg aus dem Braunkohlentagebau bis 2030 ist nun auch in NRW politisch beschlossen. Die derzeit noch aktiven Rheinischen Braunkohle Tagebaureviere werden in den nächsten Jahrzehnten renaturiert. Mehrere riesige Seen werden zwischen Aachen und Köln entstehen.

Die Dekarbonisierung wird das rheinische Braunkohlenrevier in einer Art verändern, die heute noch unvorstellbar sein mag. Der Indesee wird „nur“ der drittgrößte See werden, der Garzweiler See folgt ebenso wie Hambacher See als größter. Die Wassermengen der drei Seen werden größer werden als die des Bodensees.

Der Tagebau Inden der RWE Power AG liegt nahe Inden, zwischen Eschweiler und Jülich und wird als erster renaturiert. Die Jahresförderung beträgt noch rd. 20 Millionen Tonnen Braunkohle und dient ausschließlich der Versorgung des Kraftwerks Weisweiler. Die Kohleflöze sind bis zu 45 Meter mächtig.

Durch das frühere Ende fehlen hier 10 Millionen Kubikmeter Füllmaterial, eine kaum vorstellbare Menge erst recht umgerechnet in 555.000 LKW-Ladungen.

Die Braunkohle wird auf kilometerlangen Förderbändern nach Lamersdorf transportiert. 2 km lang und über 15o m breit ist die Schneise für den Aufstieg der Transportbänder zum Braunkohlenkraftwerk Weisweiler.

  • Die Lage – Ost – West- Richtung, kerzengerade, die Wasserkante 12 Meter unter Oberkante Erdboden -

und die Dimensionen sind beeindruckend

  • 1.600 m lang, 130 m breit, 7 m tief, nach dem Zielraum öffnet sich kreisförmig eine 250 m im Durchmesser große Arena.

Der an sich schon durch die tiefe Lage bereits im Vergleich mit vielen Regattastrecken kaum vorstellbare Windschutz soll durch eine Randbepflanzung weiter verbessert werden.

Diese Regattastrecke wäre im Moment nur aufgrund der begrenzten Länge noch nicht international geeignet.

Das Wasser der Rur soll nun über Jahrzehnte das Braunkohlenrevier Indesee einen 13 qkm großen Binnensee entstehen lassen. Der Appendix Braunkohlen-Bandtransport-Anlage hat in den Planungsanlagen bereits den Namen Regattastrecke.

Der Wermutstropfen „keine 2.000 m“ könnte sich unter Hinweis auf aktuelle Gedanken der FISA im Laufe der nächsten Jahrzehnte verflüchtigen.

Auch wenn es noch einzige Jahrzehnte dauern wird und der Verfasser es selbst nicht mehr erleben wird, im regionalen Umfeld mit den Städten Düren und Jülich, die Nähe zu Aachen und zum Westen von Köln – heute weitgehend eine ruderische Diaspora – sind schon heute ein „Ruderverein Indesee“ und eine tolle Regattastrecke „Lamersdorfer Kanal“ gut vorstellbar.

Wilhelm Hummels

PS: Die angehängten Planungsunterlagen berücksichtigen noch nicht die im Workshop am 31.05.im Technologiezentrum Jülich von den Interessenvertretern der Sportarten eingebrachten Ideen für die die Lamersdorfer Arena und und Kanal als Regattastrecke für Kanuten, Ruderer, Drachenbootfahrer oder auch Triathlon.  

2022-05-31_Rahmenplan Indesee 2.0_Fachöffentlichkeitsworkshop_Präsentation_Kurzfassung.pdf

Anhänge:

2022-05-31_Rahmenplan Indesee 2.0_Fachöffentlichkeitsworkshop_Präsentation_Kurzfassung.pdf (8,39 MB)

veröffentlicht am Dienstag, 7. Juni 2022 um 15:25; erstellt von Hummels, Wilhelm
letzte Änderung: 07.06.22 15:25

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