Marc Krömer, sein (Ruder-) Leben endete viel zu früh, per aspera ad astra

NW P15 In Memoriam

PER ASPERA AD ASTRA (Seneca)

Christoph Brendel (Hessischer Ruderverband)

"...Durch das Schulrudern an der Albert-Schweitzer-Schule in Kassel entwickelte sich die Liebe zum Rudersport. Wolfgang Knierim und Klaus Reitze prägten Ihn in den ersten Jahren seiner Entwicklung und er nahm den Leitsatz von Ihnen auf, der Rudersport dient zur sozialen Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und dies lebte er bis vorgestern.

Marc Krömer hat nach seiner leistungssportlichen Karriere, die mit der Finalteilnahme 1992 im LG-Vierer ohne und dem vierten Platz im LG-Achter im Folgejahr auf den jeweiligen Weltmeisterschaften gekrönt wurden, früh Verantwortung übernommen.

Rückblickend, die ersten Schritte im Kasseler Regattaverein, um den Standort neu zu beleben oder im Ruderverein Kurhessen-Cassel, als Trainer. In Gießen gründete er die Renn-Rudergemeinschaft Mittellahn, doch Basisarbeit und Hochleistungssport brachten in über Wetzlar nach Mainz, dort war er seit Anfang des Jahres Sportdirektor und sein breiter Ansatz, um die Basisarbeit und den Leistungssport engagiert zu vereinen.

Zudem war er einer der Motoren, um den Doppelstützpunkt Hessen/Rheinland-Pfalz im Rudern nicht nur theoretisch zu haben, nein er belebte Ihn, mit seiner leistungssportlichen Erfahrung als Trainer.

Marc studierte in Würzburg und Gießen und machte seinen Abschluss in Geschichte und das erste Staatsexamen in Jura.

Er fand dadurch seine berufliche und familiäre Heimat in Wetzlar und in Frankfurt, er war als Geschäftsführer der Bootswerft Werner Kahl, mit den Bau von Gig-Booten über das Land hinaus bekannt und er war das Gesicht und der Vertreter der deutschen Niederlassung von Filippi und hier hatte er immer ein offenes Ohr für die Zwänge und Fragen der hessischen Vereine und dem Landesruderverband.

Marc Krömer war ein Geist mit klaren Positionen, welche er mit seiner Sprachgewandtheit und dem großen Erfahrungsschatz, in den unzähligen Diskussionen fein im Wort, aber auch mit starkem Ausdruck, wenn es nötig war, vorbrachte.

Uwe Graf, Berliner Ruderclub

"...Marc hatte die Gabe Dinge schnell und unkompliziert anzugehen.

In zahlreichen Stunden abends nach den Rennen, konnte man mit Marc über alle Themen der Welt sprechen, sein großes Geschichtswissen war enorm. Sein feinsinniger Humor brachte jeden zum Schmunzeln und seine Witze zum Lachen."

Deutscher Ruderverband

"...Marc Krömer im Rudersport ebenso präsent wie als Trainer und Übungsleiter. Er hatte sich dabei von der Basisarbeit bis in den Hochleistungssport engagiert. Sein letzter Erfolg als Trainer war die Arbeit mit Anton Braun und René Schmela, die er im Zweier ohne im März zum Sieg in der nationalen Ausscheidung für die Nationalmannschaft führte...

Marc Krömer war ein freundlicher und hilfsbereiter Mensch. Dabei haben ihm seine Sprachgewandtheit und ein großer Erfahrungsschatz geholfen. Er konnte fein ziseliert argumentieren, aber auch mit derben Worten für seine klaren Positionen und Überzeugungen einstehen."

Wilhelm Hummels, Nordrhein-Westfälischer Ruder-Verein

Wir haben einen guten und auf seine Art sehr verlässlichen Partner verloren. Herzlichen Dank für eine Jahrzehnte währende Zusammenarbeit. Es gab kein neues Boot ohne einen philosophischen und oder historischen Beipackzettel. Sein Lebensmotto "per aspera ad astra" (Seneca) will sagen, über raue Pfade gelangt man zu den Sternen; ja so hat Marc gelebt und bleibt unvergesslich.

Tiefes Beileid und Alles Gute für Deine Ehefrau und Eltern. 

veröffentlicht am Donnerstag, 2. Juli 2020 um 10:28; erstellt von Hummels, Wilhelm
letzte Änderung: 02.07.20 18:58

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