NRW-Sportplakette für Wilhelm Hummels

NW E10 Verband

Wilhelm Hummels ist mit der höchsten Auszeichnung geehrt worden, die das Land NRW im Sport zu vergeben hat. Aus den Händen der Staatssekretärin für Sport Andrea Milz und dem Vorsitzenden des Landessportbundes NRW Stefan Klett empfing der Sprecher des Nordrhein-Westfälischen Ruder-Verbandes die Sportplakette, die sportartübergreifend maximal 20 Ehrenamtlichen pro Jahr verliehen wird. In einem festlichen Rahmen in der Halle Münsterland erhielt er die Auszeichnung für über 50 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit.

Wilhelm Hummels zu charakterisieren ist sicher nicht ganz einfach. Je nachdem wen man fragt, bekommt man Aussagen wie: „Ehrenamtler per Excellence“, „Visionär“, „zielstrebig“, „eigenwillig“, „ein Macher“, „nicht viele können seinem Tempo folgen“ oder auch „westfälischer Dickschädel“. Wer ihn kennt weiß, dass all dieses für ihn Komplimente sind. Er arbeitet stets erfolgsorientiert, auch wenn er damit manchmal bei einigen Personen aneckt.

Seine ruderischen Wurzeln hat er in Hamm, wo er über die Schule zum Rudern gekommen ist. Sein Vater war Gärtnermeister und es wäre wohl weit untertrieben, wenn man sagt er hätte den „grünen Daumen“ geerbt. Wer einmal das Glück hatte, zu ihm nach Hause eingeladen zu werden, kann dieses uneingeschränkt bestätigen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er über 40 Jahre lang die Außenanlagen des RC Hamm mit großer Passion pflegte.

Beruflich schlug der Onkel von Fußballer Mats Hummels den Weg des Steuerberaters ein, führte 25 Jahre lang die Bücher des RC Hamm und war damit natürlich prädestiniert für einen Job als Schatzmeister. Dieses Amt hat er dann folgerichtig 2009 beim NWRV in einer denkwürdigen Mitgliederversammlung übernommen. Seit 2017 ist er auch Sprecher dieses Verbandes. Die Weiterentwicklung der Verbandssatzung zu einer der modernsten in Deutschland hat er sehr schnell zusammen mit seinem „Beraterteam“ - von ihm Satzungsmanufaktur genannt -  umgesetzt.

Mit seiner kreativen Ader schaffte er schnell ein neues Logo für den Verband. Sein ganzer Stolz aber sind die neuen Medaillen, die er nach der Umstrukturierung der Landesmeisterschaften kreiert hat. Diese sind nur noch zu toppen durch die Trophäen, die er für diese Veranstaltung geschaffen hat und ihresgleichen suchen. Unter den Ruderinnen und Ruderern sind sie heiß begehrt und in jedem Jahr kommt mindestens eine neue hinzu. Bis zu 35kg schwer, passend zur Region machen sie die Siegerehrungen mit dem dazu passenden musikalischen Hintergrund zu einem echten Gänsehautmoment!  

Mit seinen mittlerweile 70 Jahren gehört er ganz sicher nicht „zum alten Eisen“. Erstaunlicher Weise treibt ihn in seinem Alter das Thema Digitalisierung um. Er konnte durch die Einführung einer Verwaltungssoftware aus dem Volleyballbereich im NW RV die Geschäftsstelle mit einer endlosen Zahl von Aktenordner einsparen. Wie immer bei seinen diversen Vorhaben sucht er sich Mitstreiter zur Unterstützung, in diesem Fall war es der Bayrische Ruderverband. Böse Zungen behaupten, sie würden den Deutschen Ruderverband bei diesem Thema vor sich her treiben…

Zudem hat er erkannt, dass die Daten für die ehrenamtliche Arbeit dauerhaft in einer Cloud zur Verfügung stehen müssen und nicht nur in einer Geschäftsstelle von nine to five. Ohne jetzt schon zu viel zu verraten, kann man sicher sein, dass es nicht sein letztes Projekt im Bereich der Digitalisierung war.

Er ist sich aber sicher, dass seine Karriere beim NW RV enden wird. Einen Einsatz im Bundesverband schließt er aus. Seinen Rat und seine manchmal revolutionäre Art und Weise Dinge voranzutreiben, werden dort trotzdem weiterhin gefragt bleiben!

Rolf Warnke 

von links: Andrea Milz - Staatssekretärin, Martin Tschäge, Wilhelm Hummels, Antje Baumgard, Rolf Warnke, Gunnar Hegger, Stefan Klett - Präsident LSB NRW, Holger Siegler, Frank Baumgard 


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veröffentlicht am Sonntag, 26. September 2021 um 21:01; erstellt von Warnke, Rolf
letzte Änderung: 26.09.21 21:15

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