Deutschland-Achter mit 5 NRW-Athleten an Bord erneut Weltmeister!

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Jonathan Rommelmann, Leonie Pieper und Vera Spanke gewinnen Bronze!

Der Deutschland-Achter hat das Triple tatsächlich geschafft! Nach 2017 und 2018 war das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes auch bei den Weltmeisterschaften in Linz/Österreich am vergangenen Sonntag nicht zu schlagen. Mit Malte Jakschik (RV Rauxel), Jakob Schneider (RaB Essen), Johannes Weißenfeld (RC Westfalen Herdecke), Lauritz Follert (Crefelder RC) und Christopher Reinhardt (RV Dorsten) saßen gleich fünf Athleten aus dem Verbandsgebiet des Nordrhein-Westfälischen Ruder-Verbandes im Achter von Erfolgstrainer Uwe Bender.

Den Vorlauf konnte das deutsche Boot zwar klar gewinnen. Im anderen Vorlauf waren aber die Briten als Sieger gleich fünf Sekunden schneller, was nach der World-Cup Niederlage in Rotterdam für ein wenig Nervosität sorgte. Im Finale konnten die Jungs von der Insel aber an diese Leistung nicht anknüpfen und wurden mit einer Bootslänge Rückstand Dritte.

Silber ging an die Überraschungsmannschaft aus den Niederlanden. Sie forderten dem Deutschland-Achter alles ab und hatten am Ende nur einen Rückstand von einem Luftkasten. Der Achter aus dem Bundesstützpunkt Dortmund hat sich damit auch für die Olympischen Spiele in Tokio im kommenden Jahr qualifiziert und kann die Vorbereitung in aller Ruhe angehen.

Für Tokio kann auch Jonathan Rommelmann (Crefelder RC) planen. Durch herausragende Erfolge im Einer und auf dem Concept2 Ruderergometer konnte sich der 24 Jährige Krefelder für den Leichtgewichts-Doppelzweier in dieser vorolympischen Saison empfehlen. Gemeinsam mit Einer-Weltmeister Jason Osborne (Mainzer RV) - aufgewachsen in Dorsten - gewann er nach einem hochdramatischen Rennen die Bronzemedaille in dieser olympischen Bootsklasse und ist damit ebenfalls qualifiziert.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge dürften Franziska Kampmann (RV Waltrop) und Michaela Staelberg (Crefelder RC) auf die globalen Titelkämpfe in Linz zurück schauen. Verletzungsbedingt musste kurzfristig der Ausfall von Olympiasiegerin Julia Lier (Halle) im Frauen-Doppelvierer kompensiert werden. Aus einer erträumten Medaille wurde leider nichts. Platz vier sichert aber zumindest die Teilnahme an den Olympischen Spielen im kommenden Jahr.

Leonie Pieper (RC Germania Düsseldorf) und Vera Spanke (Neusser RV) erkämpften im nichtolympischen Leichtgewichts-Doppelvierer die Bronzemedaille. Nach dem Bahnverteilungsrennen sah es noch nicht nach einer Medaille aus. Im Finale zeigte sich das DRV-Quartett aber deutlich verbessert und gewann nach einer kämpferisch sehr guten Leistung verdient Bronze.

Für Leonie Menzel (RC Germania Düsseldorf) und Felix Brummel (RV Münster) wurde es leider nichts mit der erhofften frühzeitigen Qualifikation für Tokio. Nach dem Saisonverlauf hatte man die beiden NRW Athleten eigentlich fest auf der Rechnung.  Die Europameisterin aus Düsseldorf hatte das große Pech, dass Carlotta Nwajide (Hannover) gesundheitlich passen musste und so nur der 15. Platz heraus sprang. Der Vierer ohne Steuermann um den Münsteraner startete im B-Finale auf einer vom Wind stark benachteiligten Bahn und kam nur dem 4. Platz ins Ziel. Nur die ersten beiden Plätze im B-Finale wurden für eine Direktqualifikation berücksichtigt. Die Leistungen in dieser Saison waren aber so ansprechend, dass man ihnen durchaus die nachträgliche Olympia-Qualifikation im kommenden Jahr zutraut.

Der mit 2 Ruderinnen aus NRW Ida Kruse (RV Münster) und Alexandra Höffgen (Neusser RV) besetzte Frauen-Vierer o.Stf. schaffte die Olympia-Qualifikation nicht. Nachdem Ida Kruse ihr Studium in den USA erst kürzlich beendet hat, fehlten wohl auch die notwendigen Mannschaftskilometer.

Der Nordrhein-Westfälische Ruder-Verband gratuliert allen Athleten, Trainern und Vereinen zu diesen Erfolgen. 

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veröffentlicht am Dienstag, 3. September 2019 um 17:45; erstellt von Hummels, Wilhelm
letzte Änderung: 04.10.19 09:15

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