„Du wunderbarer Achter, ich taufe dich auf den Namen Ludwig van Beethoven!“

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„Du wunderbarer Achter, ich taufe dich auf den Namen Ludwig van Beethoven!“

Mit diesen Worten taufte Nike Wagner, Intendantin der Beethoven-Festspiele, im Kardinal-Frings-Gymnasium den neuen Renn-Achter der Bonner Ruder-Gesellschaft (BRG) ein.

Die Bonner Ruder-Gesellschaft feierte am 16.03.2019mit einem beeindruckenden Festakt ihr 100- jähriges Bestehen. Die Bonner RG und ihre 1. + 2. Vorsitzende(r) Bert Bauer und Ines Held konnten zahlreiche Mitglieder, die auch weiteste Anreisen nicht scheuten, ebenso begrüßen wie zahlreiche Ehrengäste aus der Bonner Politik-, Kunst- und Sportszene begrüßen. Der DRV und NW RV waren ebenso „Topp“-vertreten.

Was den Verein bis heute auszeichnet und erfolgreich macht, machte Bert Bauer, 1. Vorsitzender an den Bedeutungen der Vereinsabkürzung BRG in seiner Rede fest. „Das B steht für Bonn, das R natürlich für Rudern und das G für Gemeinschaft und Geselligkeit“. Dies sei die „DNA“ des Vereins. Die Bonner RG ist mit mehr als 600 Mitgliedern der zweitgrößte Ruderverein in NRW und zählt zu den 15 größten in Deutschland. Die Vereinsstatistik weist mehr als 2.600 Regattasiege, viele Meisterschaften Medaillen und Platzierungen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen.

Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel überbrachte die Glückwünsche der Stadt. Bezirksbürgermeister und Landtagsabgeordneter Guido Déus überreichte der Bonner RG die Sportplakette des Bundespräsidenten“, die höchste staatliche Auszeichnung für Turn- oder Sportverbände und -vereine in Deutschland.

Der Schulleiter des Kardinal-Frings-Gymnasium Dr. Bernhard Hillen wies in seinem Grußwort auf die seit Jahren bestens funktionierende Kooperation seines Gymnasiums mit der benachbarten BRG hin. Was lag da näher, als den Festakt in dessen Aula zu feiern. Bei der sicherlich ungewöhnlichen Idee dort mitten im Publikum den Rennachter ungeteilt zu taufen, konnte man sich auf die vom Hausmeister genannte Breite der Aula „knapp“ verlassen.

Der DRV-Vorsitzende Siegfried Kaidel überreichte den goldumrandeten Wimpel des DRV. Sein Grußwort ging auch auf die Verbindung von Rudern und Kultur ein, diese seien keinen Konkurrenten, in der Bonner Vergangenheit nicht immer selbstverständlich. Sein Satz „Auf einer Feier sei ein Onkel mit einem Geschenk besser als die Tante, die Klavier spielt“ wurde im Laufe der Veranstaltung noch mehrfach zitiert.

Die Bonner RG brauchte auch keine Tante fürs Musikalische, denn mit dem Blasorchester des Kardinal-Frings-Gymnasium unter Leitung von Andreas Berger, war die musikalische Aufgabe in besten Händen. Die Bläserfassung des 4. Satzes der 9. Sinfonie von Beethoven und die Filmmusik aus Fluch der Karibik brachten minutenlangen Beifall.

Stephan Eisel, Vorsitzender des Bonner Kulturvereins „Bürger für Beethoven“ ging noch viel weiter und stellte sehr anschaulich und überzeugend dar, dass Ludwig von Beethoven ein Ruderer gewesen sein muss. Seine Flussreisen auf dem Rhein nach Rotterdam sind belegt.

 Wilhelm Hummels, Sprecher des Vorstandes des NW RV kann auch nicht Klavierspielen und musste auf seine Gastgeschenke bauen, wobei der kleine 100-Jahr-Wimpel sicherlich überraschte. größeren Beifall fand eine besondere Zahl, Bonn habe bezogen auf seine Einwohnerzahl die höchste Dichte an Ruderern, weit höher als Köln.

Professor Wolfgang Maennig, Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1988 im Achter und ehemaliger Vorsitzender des Deutschen Ruder-Verbands, hob in seiner Festrede den Gemeinschaftscharakter des Rudersports hervor. Denn gerade beim Rudern komme es auf die exakt abgestimmte Mannschaftsbewegung an. „Dann wird alles leicht, und, so sagt man, dann schmiert einem das Boot unter dem Hintern weg.“ Dies sei das „schönste Gefühl auf dieser Welt“. Als Wolfgang Maennig später in Reaktion auf sein Publikum sich auf „zweitschönsten Gefühl“ korrigierte, meinte er sicherlich, das Kaltgetränk nach dem Rudern stünde an erster Stelle.

Sehr ernst und überzeugend sprach Maennig eingehend über die Werte, die im und mit dem Rudersport vermittelt werden. Hierauf könne man stolz sein.

Der DRV, NW RV und ganz Ruder-D beglückwünschen der Bonner Ruder-Gesellschaft zu ihrem 100-jährigen Jubiläum, zu einer herausragenden Festschrift und einem bestens gelungenen Festakt.

Die After-Show-Party fand in der festlich geschmückten Turnhalle der BRG statt. Die weitgehend aus (Ex-)Schülern des Kardinal-Frings-Gymnasium bestehende Brass- und Performanceband „Druckluft“ und Rheinisches Fingerfood waren dort weitere Höhepunkte.

In der unverändert geschmückten Turnhalle wird Ende März den 28. Verbandstag des NW RV stattfinden. Rheinisches Fingerfood wird es ebenfalls geben, für die „Druckluft“ fehlt es an einer gewissen Voraussetzung.

Fotos: Eva Bauer, WH

veröffentlicht am Samstag, 23. März 2019 um 07:48; erstellt von Hummels, Wilhelm
letzte Änderung: 24.03.19 14:19

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