Vor 11 Jahren musste sich ein junger Ruderer – sicherlich schon damals größer als seine Mitruderer – auf dem Landeswettbewerb am 8. Juni 2008 in Bochum-Witten mit dem 3. Platz zufriedengeben. Heute hat dieser Ruderer wohl keine Probleme mehr mit der „athletischen Aufgabenstellung“ und muss auch nicht mehr Slalom fahren.

Die Homepage des RC Westfalen Herdecke wusste damals zu berichten:

„Im stärksten Teilnehmerfeld der Regatta dem Jungeneiner Jahrgang 94 war Johannes Weißenfeld vertreten. Die 3000m gewann Johannes deutlich, mit dem Athletikteil und dem Slalom kam er nicht so gut klar und platzierte sich nur im vorderen Mittelfeld. Mit einer sehr gut geruderten 1000m Strecke glich Johannes die schlechteren Ergebnisse aus und holte sich in der Gesamtwertung den dritten Platz.

Durch den Verzicht des zweit platzierten rutscht Johannes einen Platz hoch und startet beim Bundesentscheid in drei Wochen in Salzgitter.“

Mit seiner Körpergröße von 2 Metern unübersehbar auf Platz 1 des Deutschland-Achter trägt Johannes Weißenfeld heute dazu, dass dieses Boot in den letzten zwei Jahren stets den Platz ganz oben auf dem Treppchen auf Welt- und Europameisterschaften errungen hat. Gerade mal eine Woche ist es her, dass der Deutschland-Achter Europameister auf dem Rotsee in Luzern geworden ist.

Am Sonntag drauf besuchte Johannes Weißenfeld den Landeswettbewerb in Bochum, lief dabei Wilhelm Hummels, Sprecher des Vorstandes des NW RV, über den Weg und war sofort mit seinem Vorschlag einverstanden, die Siegerehrung für seine ruderischen Nachkömmlinge zu übernehmen. Auch diese Aufgabe bewältigte Johannes sehr zur Freude der Kids bestens. Johannes selbst hat seine Geschichte aus Jahre 2008 erzählt und wie er sich zuerst geärgert dann aber richtig gefreut habe, doch noch nach Salzgitter fahren zu dürfen.  

Die Anekdote von 2008 wurde zum Schluss der Regatta noch fortgeschrieben. Da es 2008 noch keine Medaillen gab, bekam Johannes Weißenfeld sehr zu seiner Freude nun die für den 3. Platz, eine heute für ihn ungewohnte Platzierung.

Danach war Autogrammstunde angesagt und Dutzende von Siegerurkunden tragen nun seine Unterschrift. Danke Johannes !

Wir wünschen uns in NRW weitere so schöne Erfolgsgeschichten, die Siegerstraße muss nicht beim Landeswettbewerb beginnen, ein 3. Platz dort reicht.

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Bildergalerie Detlev Seyb