Wir erwarten in diesem Jahr am 1. Oktober 180 Mannschaften
mit 900 Teilnehmern aus über 100 Vereinen. Die Ruderer kommen
aus Irland, England, Schweden, den Niederlanden und Frankreich
sowie aus zahlreichen Städten in ganz Deutschland und
natürlich in großer Zahl auch aus Düsseldorf. Die
Mannschaften aus England sind dem Rheinmarathon treu geblieben, von
Maexit (Marathon-Exit) keine Spur.
Allgemein zeigt sich die Teilnahme durch eine hohe
Beständigkeit aus. Sieben Teilnehmer des ersten
Düsseldorfer Marathonruderns rudern heute noch mit.
Ein Teil der Erfolgsstory ist der RTHC Bayer Leverkusen, ohne
seine Unterstützung wäre das Düsseldorfer
Marathonrudern nicht so alt geworden.
Die große Beliebtheit der Veranstaltung stellt die
Organisatoren immer wieder neue logistische Herausforderungen. Das
Beschaffen und Transportieren von rheintauglichen Booten für
die Teilnehmer aus dem Ausland, die die technischen Anforderungen
des Rheinverkehrs überhaupt nicht kennen, wird jedes Jahr mit
Hilfe der Nachbarvereine gelöst.
Der Transport der Wettkampfteilnehmer beschäftigt jedes
Jahr etliche Busfahrer, denn der Shuttlebus von Düsseldorf
nach Leverkusen wird gerne von den Teilnehmern in Anspruch
genommen.
Auch die Spielregeln sind komplizierter geworden. Die
Ausschreibung von 1972 umfasste mal gerade eine Seite, heute sind
es elf, einschließlich eines umfangreichen
Sicherheitskonzepts.
1972, mit 37 Booten war die Kommunikation noch einfacher. Da
wurden die einlaufenden Boote mit einem Handmikrofon von der Leiter
herab angekündigt. Seit einigen Jahren erfolgt die
Kommentierung der Ergebnisse über ein mobiles Studio eines
professionellen Regattasprechers.
Da muss man natürlich auch etwas in Sachen Marketing tun.
Pünktlich zum 45. Geburtstag erscheint das neue Logo des
Düsseldorfer Marathonruderns.
Eine große Regatta braucht auch große Boote. Seit dem
letzten Jahr haben wir auch die Kirchboote in das Programm mit
aufgenommen. Das erste Kirchboot-Rennen seit Jahren wurde wieder
zum großen Erfolg.
Das Düsseldorfer Marathonrudern hat informationstechnisch
eine rasante Entwicklung erlebt. In den Siebzigern waren Computer
für private Anwendungen noch weitgehend unbekannt und die
Zeitnahme, Pausen eingeschlossen, wurde zu einem echten Problem,
denn der personelle und organisatorische Aufwand war beachtlich.
Zeitübermittlungen mussten per Kurier erfolgen, denn auch
Smartphones gab es noch nicht. Der zeitliche Aufwand war nervig
für Teilnehmer und Organisatoren.
Heute verfügt der Rheinmarathon über ein webbasiertes
Regatta-Verwaltungsprogramm. Die Zeiten werden am Start in
Leverkusen, für die Zwischenzeit in Dormagen und am Ziel in
Düsseldorf direkt in das Programm eingetragen. Die Ergebnisse
sind unmittelbar nach der Zieldurchfahrt über das Internet
abrufbar und der Teilnehmer sieht sofort sein Ergebnis in der
Live-Übertragung.
Dazu kommt noch das Live-Tracking. Mit dem Live-Tracking
behalten die Teilnehmer und die Besucher die Regatta bequem im
Auge. Der Wettkampf kann jederzeit durch den Abruf der aktuellen
Position mit einem Smartphone, auf einem Großbildschirm im
Clubhaus des Ruderclub Germania und auf der RCGD-Webseite mit
verfolgt werden.
In wenigen Tagen startet der 45. Düsseldorfer
Rheinmarathon. Alles geben werden wieder fast 900 Ruderinnen und
Ruderer, wenn sie um den Sieg kämpfen und die Distanz der
Marathonstrecke dahin schmelzen lassen. Bereits gemeldet hat der
Vorjahressieger eine Renngemeinschaft aus Köln mit Markus
Müller, Ulf Hintze, Stefan Verhoeven, Stefan und Michael Ehrle
sind auch in diesem Jahr die Favoriten. Die Mannschaft hat das 100
Km Rennen des Kölner Clubs für Wassersport gewonnen. Die
Mannschaft hat das Rennen ohne Steuermannswechsel und bei einer
Temperatur von 32 Grad bestritten. Sie sind einer guten
Frühform.
Was macht eigentlich die außerordentliche Atmosphäre
des Düsseldorfer Marathons aus? Es ist die Symbiose aus
Leistungssport und Breitensport. Der Teilnehmerkreis besteht aus
amtierenden Weltmeistern und Olympiateilnehmern und der gesamten
Bandbreite des Breitensports. Es ist die Vielzahl der Rennen, die
diesem Teilnehmerkreis gerecht wird. Es ist die Anerkennung der
Leistung eines jeden Teilnehmers durch eine große Bandbreite
der Siegerpreise. Es ist die gute Stimmung und die Lockerheit bei
der Siegerehrung, die schon früh am Tag in eine legendäre
Party übergeht.
veröffentlicht am Freitag, 2. September 2016 um 16:17; erstellt von Höck, Hermann
letzte Änderung: 02.09.16 19:13