Daraus soll ein 10 m langes Kirchboot gebaut
werden?
Diese Frage stellt sich, wenn man auf den kleinen Stapel der
zugeschnittenen Planken aus Bootsbau-Sperrholz schaut, bei dem sich
das Schiffsbausperrholz noch in den Schnittvorlagen befindet.
Tatsächlich wird nur die Hälfte des Stapels später
mit 10 Mann Besatzung auf dem Rhein, Main oder wo auch immer
schwimmen.
Die Antwort des Bootsbauers, Jürgen Völker, ist so
einfach wie einleuchtend. Für einen Holzeiner wird - relativ
d.h. pro Ruderplatz - noch viel weniger gebraucht.
Der Inhaber der Bootswerft Rivers and Tides Boatsbuilding in
Elsenfeld am Main in der Nähe von Aschaffenburg hat Anfang
November mit dem Bau des neuen Kirchbootes des
Nordrhein-Westfälischer Ruder-Verbandes begonnen. Die Form ist
aufgebaut und nimmt - so Jürgen Völker - zu viel
Platz in Anspruch, so dass mit einer zügigen Fertigstellung
fest gerechnet werden kann. Draußen warten schon die
nächsten Arbeiten.
Das Bootsdesign dieses Kirchbootes stammt von Jürgen
Völker nach der Idee von Dr. Norbert Herbel, Speyer. Das
Kirchboot des NW RV ist das 5. Boot dieser Baureihe und das erste,
das schlüsselfertig in Elsenfeld gebaut wird. Der NW RV hat
eine Reihe von kleineren und eine größere Verbesserung
angestoßen, die erstmals umgesetzt werden.
Am 7. November besuchte der Projektleiter für den NW RV,
Wilhelm Hummels, die Bootswerft in Elsenfeld und überzeugte
sich vom Baufortschritt.
Die Planung, das Kirchboot in der ersten Januarhälfte nach
Marl zu bringen, um dort "um das Boot" den Trailer von Bernhard
Kuhn bauen zu lassen, kann eingehalten werden, auch wenn die
Findungsphase für den Rollsitz noch nicht abgeschlossen werden
konnte. Die Vorstellungen hierzu mutieren in Rudererkreisen
bekanntermaßen mitunter zu Glaubensfragen.
Die Taufe des Kirchbootes auf den Namen Kirchboot.NRW findet im
Frühjahr statt.
veröffentlicht am Mittwoch, 9. November 2016 um 08:33; erstellt von Hummels, Wilhelm
letzte Änderung: 28.12.16 18:55