Der Deutschland-Achter konnte seine Siegesserie fortsetzen!

Bei den „European Championships“ am vergangenen Wochenende im schottischen Glasgow sicherte sich das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes den 6. EM-Titel in Folge. Mit Johannes Weißenfeld (Herdecke), Jakob Schneider (RaB Essen) und Malte Jakschik (Rauxel) saßen auch drei NRW Ruderer im Boot von Bundestrainer Uwe Bender.

Aus NRW-Sicht stand am Ende dieser Titelkämpfe noch ein 6. Platz im Frauen Vierer ohne Steuermann, ein 7. Platz im Männer Vierer ohne Steuermann und ein 8. Platz im Männer Zweier ohne Steuermann zu Buche.

 Das Finale im Männer-Achter war auf der ersten Streckenhälfte nichts für schwache Nerven. Mit einem Blitzstart legten sich die Rumänen in Front. Dicht dahinter die Niederlande und Großbritannien. Nach den ersten 500 Metern lag der erfolgsverwöhnte Deutschland-Achter nur auf dem vierten Rang. Bei Streckenhälfte wechselte die Führung zu den Niederländern.

Mit einem fulminanten Zwischenspurt kämpfte sich das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes auf dem dritten Streckenabschnitt nach vorne und baute diese Führung auf den letzten 500 Metern noch aus. Mit einer ¾ Bootslänge Vorsprung überquerte das Boot vom Bundesstützpunkt Dortmund als erstes die Ziellinie und feierte den erneuten Europameistertitel vor den Niederlanden und Rumänien. Der Dauerrivale aus Großbritannien landete bei seinem Heimauftritt nur auf dem vierten Rang.

 Alexandra Höffgen (Neuss) und Ida Kruse (Münster) saßen als NRW-Ruderinnen im Frauen Vierer ohne Steuermann. Die Mädels von Trainer Werner Nowak konnten sich für das Finale der besten sechs Boote qualifizieren, was als großer Erfolg zu werten ist. Hier fuhren sie ein sehr engagiertes Rennen und machten deutlich, dass der Frauen-Riemenbereich wieder näher an die internationale Spitze herangerückt ist. Leider kamen sie in diesem hochkarätigen Feld noch nicht über den sechsten Platz hinaus.

Der Männer Vierer ohne Steuermann mit den NRW-Ruderern Felix Brummel (Münster) und Felix Drahotta (Leverkusen) an Bord feierte zum Abschluss der EM im Strathclyde Country Park noch einen versöhnlichen Abschluss und siegten im B-Finale vor Österreich und Weißrussland. Das Quartett vom Bundesstützpunkt Dortmund hatte vor Beginn dieser kontinentalen Meisterschaften mit einer Medaille geliebäugelt. Nach einem völlig verpatzten Hoffnungslauf mussten sie diese Träume allerdings begraben.

Auch der Männer Zweier ohne Steuermann mit Laurits Follert (Krefeld) an Bord, die im Halbfinale nur Platz sechs belegt hatten, gaben im B-Finale noch einmal alles. Auf der ersten Streckenhälfte diktierten das Duo, welches zum „Team Deutschland-Achter“ gehört und in Dortmund von Christian Viedt trainiert wird, das Renngeschehen von der Spitze an und mussten im weiteren Rennverlauf lediglich den britischen Zweier vorbeiziehen lassen.

Bereits am Mittwoch geht es für das „Team Deutschland-Achter“ in das WM-Vorbereitungstrainingslager nach Völkermarkt in Österreich. Um in der Kürze der Zeit zwischen EM und Trainingslager so gut wie möglich regenerieren zu können, ging es direkt nach der Siegerehrung um 16 Uhr via Flugzeug zurück in die Heimat. Es blieb also keine Zeit den EM-Titel zu feiern. Drei Nächte sollen die Ruderrecken vom Bundesstützpunkt Dortmund nochmal in ihren heimischen Betten schlafen, um dann mit voller Konzentration das große Saisonziel anzusteuern, Weltmeisterschaft in Bulgarien.

Bildergalerie Detlev Seyb