Dormagen. 160 mit unterschiedlich vielen Aktiven besetzte Boote
zogen am Samstag auf dem Rhein an Dormagen vorbei. In Höhe der
Piwipp wurden alle Marathonruderer mit einem freundlichen Ahoi und
einem Olé-Gesang begrüßt - ganz besonders
natürlich die Mitglieder der Dormagener Ruder-Gesellschaft
´Bayer` (DRG).
Sechs heimische Teams hatten sich auf die Strecke von Leverkusen
nach Düsseldorf über exakt 41,667 Kilometer gemacht. Ihre
Zwischenzeit wurde am Bootshaus genommen und automatisch über
das webbasierte Regatta-Verwaltungsprogramm ans Ziel in
Düsseldorf weitergeleitet. Schon traditionell sorgt der Verein
für den wichtigen Zeitnahme-Service. Unterstützt von
Horst Lange vom ausrichtenden RC Germania Düsseldorf, der
schon bei den Anfängen der in der internationalen Ruderszene
bekannten Veranstaltung dabei war.
Die Ruderer kommen aus Irland, England, Schweden, den
Niederlanden und Frankreich sowie aus vielen Städten in ganz
Deutschland und natürlich in großer Zahl auch aus der
Region. "Die Mannschaften aus England sind dem Rheinmarathon treu
geblieben, von Maexit (Marathon-Exit) keine Spur", schmunzelt der
RC Germania. Sieben Teilnehmer des ersten Düsseldorfer
Marathonruderns rudern übrigens heute noch mit. Ein Teil der
Erfolgsstory ist der RTHC Bayer Leverkusen, ohne den das
"Düsseldorfer Marathonrudern" jetzt sicher nicht zum 45. Mal
stattgefunden hätte.
Die Beliebtheit der Veranstaltung stellt die Organisatoren immer
wieder vor neue logistische Herausforderungen. Das Beschaffen und
Transportieren von rheintauglichen Booten für die Teilnehmer
aus dem Ausland, die die technischen Anforderungen des
Rheinverkehrs überhaupt nicht kennen, wird jedes Jahr mit
Hilfe der Nachbarvereine gelöst. Der Transport der
Wettkampfteilnehmer beschäftigt jedes Jahr etliche Busfahrer,
denn der Shuttlebus von Düsseldorf nach Leverkusen wird gerne
von den Teilnehmern in Anspruch genommen. Die Spielregeln sind
ebenfalls komplizierter geworden. Die Ausschreibung von 1972
umfasste mal gerade eine Seite, heute sind es elf,
einschließlich eines umfangreichen Sicherheitskonzepts.
"Es ist die Symbiose aus Leistungssport und Breitensport, die
die außerordentliche Atmosphäre des Düsseldorfer
Marathons ausmacht", erklären die Veranstalter. Der
Teilnehmerkreis besteht aus amtierenden Weltmeistern und
Olympiateilnehmern und der gesamten Bandbreite des Breitensports,
die diesmal in 29 unterschiedlichen Rennen starteten. Insgesamt am
Schnellsten war der Doppelfünfer im offenen Rennen, besetzt
mit Ruderern der Neuwieder RG, des RC Stuttgart-Cannstatt und aus
Tilburg. Das Boot brauchte 2:07,22 Stunden. Die meiste Zeit auf der
Strecke (3:24,37) verbrachte der Männer-Doppelvierer mit
Steuermann (Mindestalter 50) aus Köln-Mülheim. Zumindest
einen ersten Platz verbuchte ein Dormagener Boot: Der
Frauen-Doppelvierer mit Ursula Igelbrink, Cornelia Baumgarten,
Doris Zobel, Martina Strohbücker-Geller mit Steuermann Klaus
Milbacher siegte in der Altersklasse 55 mi einer Sekunde vor dem
Team aus Münden und Speyer nach 2:44,57 Stunden.
Dormago Das Portal für Dormagen
veröffentlicht am Montag, 3. Oktober 2016 um 20:35; erstellt von Hummels, Wilhelm
letzte Änderung: 03.10.16 20:38