Das beste Rennen im Finale, so wird man Europameister der U19 im
Doppelzweier!
Der 17 jährige Konstantin Nowitzki vom Crefelder Ruder-Club
holt zusammen mit Partner Henri Schwinde vom RV Münster den EM
Titel der U19 im litauischen Trakai.
Nicht ganz einfache Bedingungen auf den ersten 1000 Metern auf
dem Galve See. Das sehr "kabbelige" Wasser forderte technisch viel
von den jungen Ruderern ab, aber die letzten 500 Meter der 2 km
langen Strecke waren so richtig nach dem Geschmack von Nowitzki und
Schwinde. "Wir hatten uns vorgenommen, da nochmal richtig los zu
gehen und das hat auch super geklappt, wir konnten unsren Vorsprung
auf eine Bootslänge ausbauen. Das lief einfach super, ich bin
wirklich happy", so Nowitzki nach dem Finale.
Doch zuerst mussten sie am Samstag gegen die Italiener im
Vorlauf ran, die sie schon von der Internationalen Regatta in
München, Anfang Mai kannten und dort unterlegen waren.
Entsprechend hoch war die Motivation, schon im Vorlauf einmal zu
testen, was sich in der Zwischenzeit getan hatte. Völlig
überraschend lieferten die Italiener keine große
Gegenwehr und gaben sich mit dem 2. Platz hinter Nowitzki/Schwinde
zufrieden, der auch den Einzug ins Halbfinale bedeutete.
"Im Doppelzweier hatten 20 Nationen gemeldet, da weiß man
nie, was einen erwartet. Im Trainingslager in Berlin haben beide
das Boot gut laufen lassen und gezeigt, dass sie sicherlich ins
Final fahren können", so Trainerin Sabine Tschäge.
Etwas überraschend dann im Halbfinale, das Italien wieder
zugelost wurde. Kein guter Start vom deutschen Duo, das sich auf
Position 3 nach den ersten 500 Metern wiederfand. Die
Weißrussen und Italiener hatten die Führung
übernommen. Doch über die Streckenmitte kamen Nowitzki
/Schwinde immer besser in Fahrt und sicherten sich, wenn auch nur
knapp, mit 8 Zehnteln vor Italien und Weißrussland die
Finalteilnahme.
Im Finale lief dann alles wie am Schnürchen. Die ersten 500
Meter wollten sie mitfahren und sich nicht von dem hohen
Anfangstempo der Weißrussen beeindrucken lassen. Kurz vor der
1000 Meter Marke drehten sie dann auf und überrollten die
Weißrussen.
Die Italiener, die sich sicherlich auch noch mit ihrem starken
Endspurt etwas ausgerechnet hatten, konnten nur noch
Weißrussland auf Bronze verdrängen, aber um den Kampf um
Gold hatten sie an diesem Tag gegen Nowitzki/Schwinde keine Chance.
"Das Finale war bei der EM unser bestes Rennen, das hat super
geklappt", so ein strahlender Nowitzki bei der Siegerehrung.
Montag früh kommt das Team zurück nach Deutschland,
dann wir das Duo bis zum 20.7.2016 auf dem Elfrather See
täglich weiter trainieren, bevor es am 20.7.2016 wieder nach
Berlin-Grünau in das gemeinsame DRV Trainingslager geht. Denn
der eigentliche Saisonhöhepunkt ist die Junioren-WM in
Rotterdam/Niederlande Ende August und da möchte das Duo gerne
wieder gut fahren, wenn die starken Überseenationen dazu
kommen. Während seine Klassenkameraden vom Vera-Beckers-
Berufskolleg in die Sommerferien starten, geht es für Nowitzki
erst richtig los!
Ein besonders Erlebnis war es für den CRC Sportvorsitzenden
Jan-Christoph Puff, er konnte nicht nur live die Goldfahrt
miterleben, sondern hat von der FISA die Fahne als nächster
Ausrichter übernommen. Denn im nächsten Jahr findet die
Junioren EM in Krefeld auf dem Elfrather See statt.
©Sabine Tschäge
veröffentlicht am Montag, 11. Juli 2016 um 07:57; erstellt von Hummels, Wilhelm
letzte Änderung: 11.07.16 07:57