Rollsitze und das Kirchboot des NW RV laufen prächtig

NW H30 Wanderfahrten

Manche Experten und Wanderfahrt-Profis waren sicherlich skeptisch und einige hatten ihr finales Urteil schon gefällt, das Desaster mit der von einem im Rudersport bekannten Zubehörhersteller gelieferten Rollschienen und Rollsitzen war zu groß.

Die Entscheidung des NW RV - alles raus und neue Rollschienen, Rollwagen und Rollsitze rein - hat sich spätestens mit dem gestrigen Tag als richtig erwiesen.

Die Lösung, das Prinzip des Conzept2 Rollwagen – oben laufende Walzen – zu übernehmen, den Rollwagen zu verlängern und den Sitz von Conzept2 zu übernehmen, hatte "einer", der vielleicht Steuern aber nicht Konstruktionen rechnen kann und der zudem noch bis gestern nur 5km in einem alten Kirchboot gerudert hat.

Die Idee des neuen Stemmbrettes und die Rollschiene aus Holz und Edelstahl zu bauen, stammt von Jürgen Völker, dem Bootsbauer aus Elsenfeld, dessen Schwerpunkt bisher beim Bau von motorangetriebenen Holzbooten lag. Jürgen Völker ist auch der Designer der in den letzten Jahren in Deutschland produzierten Kirchboote.

Somit sind von beiden auch schon beim Bootsbau eine Vielzahl von Ideen eingeflossen, die so naheliegend sind, dass man sich wundert, warum diese erst beim Kirchboot.NRW verwirklicht wurden. Ein neuer Standard ist gesetzt.

Im just fertig gestellten, neuen Kirchboot des Ruder-Club Tegelort, Berlin, wurde dies alles umgesetzt, zusätzlich auch die von uns angeregte Verkürzung der „Arbeitsplatzlängen“ auf 145 cm, wohl auch hier neuer Standard, bei den Schlagpätzen im Kirchboot.NRW schon umgesetzt.

Die beiden Boote wurden in dieser Woche eingerudert. Der Bootsbauer Jürgen Völker hat wörtlich fast identische Berichte bekommen. Hier kurz zusammengefasst.

1.) Rollsitze laufen auf den neuen Rollbahnen bestens, kippen weder nach vorne noch zu den Seiten.

2.) Die Rollsitze bisher nur vom Ergofahren bekannt, funktionieren auch im Ruderboot.

3.) Die erstmals eingesetzten Big Blades mit Vortex-Kante rudern sich weit besser als die bisher genutzten Holzriemen mit alten Blattformen.

Sicherlich wird es Ruderer geben, die diesen Rollsitz nicht gut finden, auf dem schon 24 h-Weltrekorde „gerollt“ wurden. Gestern beim Proberudern auf dem Harkortsee mit der DEMAG Wetter Crew unter Klaus Ullrichskötter war keiner dabei.

„Etwas ganz anderes als die alten Rollbahnen und –sitze“, war die einhellige Meinung der Crew, die auf ihrer Moselfahrt im vergangen Jahr unter dem alten System kräftig gelitten hatten, was letztlich die Entscheidung für einen radikalen Neuanfang beim Innenausbau bewirkt hat. Ende mit Schrecken (Kosten) ist besser als Schrecken ohne Ende.

Die Bilder zeigen entspannte Ruderer der DEMAG Wetter auf dem Harkortsee. Sensationell war die Wende des Kirchbootes vor dem Clubhaus in einem engen Kreis ohne das Kommando „Ruderhalt.“

„Rudern im Kirchboot ist einfach geil“, so der Vorsitzende des Kanuclubs in Herdecke, der die spontane Idee mit zu rudern, gerne aufnahm.

Beim Slippen konnten gleich auch die neuen Luftreifen in der hinteren Führung ausprobiert werden, kinderleicht mit der nun höher positionierten Hebelrolle weit im Heck des Anhängers.

Die Kirchbootfahrer werden sich merken können und müssen, die Räder dürfen nicht im Wasser stehen.

Übrigens der RC Tegelort hat seinen Anhänger auch bei Bodo Kuhn in Marl bauen lassen, auch hier ein neuer Standard für Kirchboot-Anhänger, bei dem seine Söhne kräftig mitgeholfen haben. 

Der NW RV bedankt sich bei Jürgen Völker, bei Familie Kuhn und bei den Ruderern der DEMAG Wetter für deren Unterstützung und Geduld.

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Bildergalerie

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veröffentlicht am Freitag, 27. April 2018 um 11:38; erstellt von Hummels, Wilhelm
letzte Änderung: 27.04.18 14:09

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