Der etwas andere Artikel

NW H30 Wanderfahrten

 

 


Als Wanderfahrten-Neuling wurde ich dazu verdonnert, den Bericht zu schreiben(angeblich eine langgehegte  Tradition). Mir wurden gut gemeinte Ratschläge mit auf den Weg geben, z. B. nicht nach dem Schema: erstens Boote verladen, zweitens Boote abladen und so weiter zu verfahren. Also probiere ich etwas unkonventioneller zu berichten.

Die Überraschungen fingen schon beim Verladen in Hamm an. In der E-Mail stand Beginn 19.00 Uhr, wider Erwarten waren einige, als ich um 18.30 ankam, schon fleißig dabei alles vor zu bereiten.

Ich hatte mir vorgestellt, dass wir die Boote abriggern und dann auf die Hänger verladen. Das haben wir zwar auch gemacht, aber erst nachdem wir etwa circa 60 l Bier, 25 kg Lebensmittel, sieben Bänke, fünf Kühlschränke und ein Grill, sowie diverse andere Kleinigkeiten verstaut hatten. Mir war nicht wirklich bewusst gewesen, dass wir das auch alles brauchen.

Besonders beeindruckend fand ich die Batterie an Kühlschränken und Kisten mit Koch- und Essutensielen, als nach dem Abladen in Wetzlar alles nebeneinander stand.

Das Rudern selbst auf der Lahn war, bei 20-30 Grad, super, solang man nicht gerade genötigt wurde Kajak-Slalom zu fahren. Den  Beschreibungen zu Folge war ich allerdings von Schlimmeren ausgegangen. Ich stellte mir vor, wir durchteilen mit unseren Booten ein Meer von Kajaks, wie einst Moses mit seinem Stock das Rote Meer(leichte Enttäuschung machte sich breit).

Die Lahnfahrt war für mich voller neuer Erlebnisse:

  • von Arno in der Kunst des Schleusens unterrichtet zu werden.
  • zu erleben wie sich, das von Ulla immer gepredigte, rhythmische Rudern auf ein Ruderboot in  der Praxis auswirkt. Das Boot fängt schon nach kürzester Zeit an von ganz alleine an durchs Wasser zu gleiten und das ganz auch noch wesentlich schneller und weniger anstrengend als mit dem "Nähmaschinenschlag".
  • mit Ulla und unserem Ruderwart Stefan einzukaufen.
  • dass die Bezeichnung "Gummi-Griff-Ruderer" eine Beleidigung sein kann.
  • dass, auch wenn etwa 60 l Bier mitgebracht werden, diese spätestens vorm letzten Abend panikartig aufgestockt werden müssen, wenn Corinas Geburtstag gebührend gefeiert werden soll. Es sind dann doch 2 Kisten Bier übrig geblieben.

Die Stimmung war während der fünf Tage super!

Der krönende Abschluss, war auf der Rückfahrt, als uns kurz nach der Ausfahrt vom Campingplatz ein PKW entgegen kam, was zwar mit dem Hänger etwas eng war, aber gut machbar und Jürgen ganz trocken sagte, "Solang uns kein anderer Bootshänger entgegen kommt, geht' s uns gut.".

Fünf Sekunden später kam uns ein Bully mitsamt Bootshänger entgegen....

Die Lahnfahrt wie ich sie erlebt habe in Zahlen:

  • 1750 g Gewichtszunahme
  • 1000 und ein dämlicher Witz
  • 100 km gerudert (gefühlt)
  • 32 Grad in der Spitze
  • 17 tolle Menschen und davon 11 neue kennen gelernt
  • 5 tolle Tage!  

Kim Kanhai /25.7.20
Ruderclub Germania
Düsseldorf 1904 e.V.

veröffentlicht am Samstag, 12. September 2015 um 15:56; erstellt von Höck, Hermann
letzte Änderung: 13.09.15 14:45

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